Sifu Thorsten de Vries
Sifu Thorsten de Vries
6 . Meistergrad
Schule(n) in: Hamburg – Sternschanze
Schulleiter seit: 1998
Motto:
Für mich bedeutet WingTsun, nicht nur Selbstverteidigung, sondern auch geistige und mentale Weiterentwicklung. Stetiges Training und persönliche Weiterentwicklung auf mentaler Ebene, mit dem Ziel der Optimierung aller Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Warum hast du mit WingTsun angefangen?
Ich wurde 1968 in Hamburg geboren und bin im Hamburger Stadtteil Dulsberg aufgewachsen. Ich hatte als Jugendlicher das Gefühl, mich nicht richtig wehren zu können. Das wollte ich ändern und begann daher 1986 Karate zu lernen. Über einen Bekannten kam ich 1988 mit Dacascos KungFu bzw. „Wun Hop Kuen Do“ in Kontakt. Der Schwerpunkt im Unterricht war jedoch eher die Verbesserung der Kondition und nicht der für mich wichtigen Fähigkeiten, um mich wehrhafter zu fühlen. Ich suchte dann 1989 die WingTsun-Schule von Sifu Roggenkamp in Hamburg-Bergedorf auf. Mein SiPak, Rolf Hellmann, beeindruckte und überzeugte mich schnell von der Effektivität und Effizienz des WingTsun, so dass ich mich direkt anmeldete.
Warum machst du immer noch WingTsun?
WingTsun hat mein Leben sehr bereichert. Ich freue mich jeden Tag auf den Unterricht. Die Perspektive hat sich zwar von der Schüler- zur Lehrerrolle verändert, was an meiner Leidenschaft bis heute nichts geändert hat. WingTsun ist für mich Veränderung und Beständigkeit zur gleichen Zeit. WingTsun entwickelt und verbessert sich weiter und doch verliert das „Alte“ nicht an Bedeutung. Das ist der Grund, warum mir bis heute, nach 27 Jahren, nicht langweilig geworden ist. Mit der Eröffnung meiner eigenen Schule habe ich im Jahre 1998 für meine eigenen Schüler die Verantwortung übernommen, der Lehrer zu sein. Es ist eine großartige Erfahrung zu erleben, wie sich die Schülerinnen und Schüler in unseren Schulen entwickeln und natürlich spüre ich auch, wie ich mich auf meinem persönlichen Weg immer weiterentwickeln kann.
Welches war dein herausragendes WT-Erlebnis?
Ich könnte hier jetzt unzählige Veranstaltungen, Lehrgänge und Unterrichte aufzählen, von denen viele herausragend waren. Wirklich beeindruckt hat mich aber die Anteilnahme der damaligen WingTsun-Gemeinde, anlässlich der Beerdigung meines SiFu Thomas Roggenkamp im Jahre 1998. Hunderte EWTO-Schulleiter und -Kollegen waren aus ganz Deutschland dazu angereist. Dieser Tag bleibt für mich unvergessen aus mehreren Gründen. Es war zum einen mein 30. Geburtstag, an dem die Beisetzung stattfand. Zum anderen ereignete sich an diesem Tag auf der Bahnlinie zwischen Hamburg und Hannover auch das ICE-Zugunglück von Eschede.
Was änderte sich für dich, als du den 1. HG bzw. den 5. MG erhalten hattest?
Als ich im Jahre 2000 die Urkunde für meinen 1. Lehrergrad erhielt, waren die Umstände eher unspektakulär, da die Übergabe der Urkunde im Anschluss an einen Lehrgang in einer Schulsporthalle stattfand. Zu einem besonderen Tag wurde dieser Tag erst dadurch, dass ich die Urkunde direkt aus den Händen von Großmeister Leung Ting erhielt, der diesen Lehrgang ausrichtete. Im Gegensatz dazu war der Rahmen für die Verleihung des 5. MG eine ganz besondere Ehre. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Internationalen Lehrgangs 2015 in Hockenheim erhielt ich die Urkunde auf der Bühne direkt von GM Keith.-R. Kernspecht. Das war ein ganz besonderes Erlebnis.
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