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Meister Sifu Jan Gerdewitz

Sifu Jan Gerdewitz

6 . Meistergrad

Schule(n) in: Fürstenfeldbruck

Schulleiter seit: 2001

 

Motto:

WingTsun und Escrima bedeuten für mich: Realistische Selbstverteidigung auf den Punkt gebracht!

Warum hast du mit WingTsun angefangen?

Zum WingTsun/Escrima bin ich eher zufällig gekommen. Ich war einige Jahre mit Kick-/Thaiboxen beschäftigt, bis die Schule wegen Krankheit des Lehrers geschlossen wurde. Etwas Adäquates fand ich erst einmal nicht. So habe ich mich, um nicht faul zu werden, mit Eisen stemmen im Fitnessstudio auf Trapp gehalten. Eines Tages hing dort ein Werbeplakat: „WingTsun – Selbstverteidigung für die Straße, ohne Regeln“.
„Das ist doch genau meins“, dachte ich. Ich bin zur nächsten Trainingsstunde dort erschienen – und sah etliche Leute, die komisch X-beinig dastanden und mit den Händen in der Luft herumwischten. Daraufhin teilte ich dem Lehrer mit, dass ich aus meinen früheren Trainings mehr Realität gewohnt wäre. „Das ist nur eine Form“, wurde mir beschieden, „WingTsun funktioniert sehr wohl sehr gut.“
Nachdem ich zu einer Kostprobe aufgefordert worden war, war ich auch innerhalb von ca. fünf Sekunden überzeugt. Ich unterschrieb noch auf der Matte den Vertrag – zum Glück!!!

Warum machst du immer noch WingTsun?

Ich bin nun schon einige Zeit dabei. So konnte ich die stetige Weiterentwicklung der Systeme miterleben. Alles wurde ständig angepasst, verbessert und vorangetrieben. Ich durfte daran mitwachsen. Und auch nach 20 Jahren intensiven Trainings ist es mir bis jetzt nie langweilig geworden.
Dazu kommt, dass ich ja hauptberuflich WingTsun mache. Und ich habe wohl meine Berufung gefunden. Es freut mich, wenn Schüler zum Unterricht kommen, weil es einfach Spaß macht. Auch ist es sehr toll, wenn Leute mit unschönen bis schlimmen Erlebnissen kommen und diese sich, von Training zu Training, wieder aufrichten, stärker und selbstbewusster werden. Das gilt ganz besonders fürs Kindertraining. Was gibt es Schöneres als den Kindern, die unsere Zukunft sind, Schutz, Sicherheit und Selbstvertrauen/-bewusstsein zu geben. Es gibt wohl keinen besseren Beruf!

Welches war dein herausragendes WT-Erlebnis?

Ja, da gibt es nach 20 Jahren schon einige. Ich beschreibe einmal die drei markantesten:

Um meine Privatstunden zu finanzieren, war ich einige Zeit Türsteher in einer sehr großen Rock-Diskothek in Augsburg. Ich war der erste „kleine“ Türsteher mit damals180 cm und 90 kg). Also kann man sich vorstellen, dass meine Kollegen sehr groß und breit waren. Obwohl ich damals erst den 3. Schülergrad hatte, funktionierte meine Feuertaufe wunderbar. Auch wenn einige „wirre“ Gäste zuerst meinten, dass sie warten würden, bis der „große Türsteher“ käme, um sie rauszuschmeißen. Sie brauchten nicht warten!

Fast hätte ich mit WingTsun aufgehört, weil ich bei der Vorbereitung auf meinen 5. Schülergrad meines Erachtens so sch…“ war. Ich zog TanSao zurück – immer! Irgendwann dachte ich, ich sei einfach zu bescheuert für diese Kampfkunst. Tatsächlich war es dann noch eine Privatstunde, die „des Zehnerl“ (den Groschen, heute 5 Cent) fallen ließ – und es klappte. Für diese Stunde bin ich noch heute sehr, sehr dankbar; denn ohne diese Stunde wäre ich heute wohl kein Meister.

Last but not least: meine Ernennung zum 1. Lehrergrad, zum Sifu und zum Meister.

Ich finde es schwierig zu beschreiben, was sich änderte. Als WingTsun-Anfänger war mein Ziel 1. Lehrergrad (1. HG) zu werden. Mein Lehrer hatte den 2. HG, als er mich trotz meiner Kampferfahrung in Sekundenschnelle auf die Matte schickte. Als ich diese Graduierung erreichte, dachte ich: „Jetzt bist du schon gut.“

Als ich von Großmeister Giuseppe meinen 5. Meistergrad überreicht bekam, war ich natürlich auch stolz, aber anders. Nicht so machomäßig, sondern eher ehrfürchtig: Wow, einer von „100“ im größten professionellen Kampfkunstverband in Europa.

Ich freue mich darauf, noch vielen Schülern WingTsun und Escrima als beste Selbstverteidigungssysteme vermitteln zu dürfen.
Hört nicht auf, wenn es einmal schwierig wird – nicht nur beim WT oder Escrima, sondern auch bei allen anderen Einflüssen. Ihr werdet belohnt mit Selbstbewusstsein, Sicherheit, Spaß, Fitness, Ausgeglichenheit.
Nicht um sonst ist die EWTO nun 40 Jahre alt geworden – EWTO rockt´s!

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