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Meister DaiSifu Dirk Peffekoven

DaiSifu Dirk Peffekoven

7 . Meistergrad

Schule(n) in: Oberath, Hennef, Köln, Bonn u.a.

Trainer 1 seit: 1992

 

Motto:

Das Bessere ist des guten Feind. Im WingTsun gibt es immer Entwicklung und das ist spannend.

Warum hast du mit WingTsun angefangen?

Ich kann mich noch gut an diese Zeit erinnern. Damals als 14-jähriger Junge gab es einige Mitschüler und Jungs im Fußballverein, die immer einmal wieder über die Grenzen schlugen und den anderen ihre schlechten Launen aufdrückten. Darauf hatte ich überhaupt gar keine Lust. Ich brauchte irgendein Mittel, mit dem ich diesen körperlich überlegenen Jungs beikam.
Ich suchte schlichtweg irgendetwas, das mir helfen würde. Kickboxen war o.k. und alles andere wäre zur Not auch in Ordnung gewesen. Ich besaß damals mehrere Bücher von Bruce Lee. Dass sein System, dass Jeet Kune Do in einem kleinen Dorf angeboten würde, war jedoch ausgeschlossen, so dass ich davon noch nicht einmal zu träumen wagte. Mein Freund kannte meinen Wunsch und zog eine kleine Anzeige hervor: „WingTsun-Kung Fu – die Basis von Bruce Lees Kampfstil.“ Und das in unserem Ort, in der Straße und Hausnummer, wo wir gerade standen. Wir gingen in den Hinterhof und fanden den Eingang. Dies hätte ich mir nie erträumt! Am nächsten Tag startete ich.
Das Training erlebte ich damals als traditionell, kampfbetont und effektiv. Mit einfachen Mitteln wurde alles gelöst. Die Gesprächsebene wurde nicht trainiert. Daher ging´s los, sobald der andere zu nah kam.
So entstanden früher jedoch Probleme, wo aus heutiger Sicht gar keine waren.

Warum machst du immer noch WingTsun?

Die anfängliche Motivation, sich wehren zu können, wurde irgendwann abgelöst. Es war eine Mischung aus vielen Komponenten, die mich in verschiedenen Stadien immer neu fesselte und motivierte, weiterzumachen. Zum einen konnte ich meine innere Entwicklung selbst beobachten, zum anderen wuchsen meine Schüler neben mir zu richtigen Persönlichkeiten heran. Dies zu beobachten und den Weg mit ihnen zu teilen, wurde zu einem Selbstzweck. Dadurch genieße ich das WingTsun mit vielen alten Freunden.

Welches war dein herausragendes WT-Erlebnis?

Eine Trainingstour mit meinem alten Lehrer Emin durch die USA, die liebevollen Worte meines SiFus bei der Überreichung des 6. MG, Fortbildungsreisen und tiefe Gespräche mit meinen Freunden Sifu Jürgen Küpper und Sifu Markus Wojewoda. Und natürlich der Moment, als eine bezaubernde Frau die WT-Schule in Overath betrat, die dann meine Frau wurde.

Was gefällt dir besonders?

Die stete Weiterentwicklung im WT. Immer gibt es irgendetwas, woran man wieder lernen und sich weiterentwickeln kann. WingTsun wird nie ein fertiges Produkt hervorbringen. Es heißt ja: „Das Bessere ist des Guten Feind“. So wird es im WT immer Entwicklung geben und das ist spannend!
 

Wie siehst du deine eigene Entwicklung?

Positiv. 🙂
Früher habe ich die Herausforderung geliebt und gesucht. Habe gern und oft die Grenzen ausgetestet. Zum Glück ist dabei nie etwas passiert. Heute bin ich da zurückhaltender und überblickender geworden.
 

Wie hat WingTsun dein Leben beeinflusst?

Die Logik, die Klarheit und die Direktheit im WT haben mich stark geprägt. Im WT verinnerlicht man die Prinzipien so sehr, dass man sie ins Alltägliche übernimmt. Über den Körper hat man noch einen zweiten „Hebel“, über den man mit Sicherheit genauso viel bewegt bekommt. Beides schafft ein starkes Fundament für eine gute Entwicklung.
 

War das alles so geplant oder würdest du heute etwas anders machen?

Nichts war so geplant. Ich entschied Dinge immer, wie sie gerade anstanden. In den letzten Jahren lernte ich erst, das „Navi“ im Leben zu programmieren. Alles hat sich toll entwickelt, deshalb würde ich ungern etwas anders gemacht haben.

 

Wie siehst du die Entwicklung des WingTsun heute und in Zukunft?

Das ist schwer einzuschätzen. In der Vergangenheit gab es so viele und gute Entwicklungen, dass es nicht einfach ist, etwas über die Zukunft des WingTsun zu sagen. Die derzeitige Entwicklung des inneren WT ist gigantisch. Es wird gute Fähigkeiten in den Schülern hervorbringen und das in recht kurzer Zeit. Es bleibt für uns Lehrer also spannend.

Was sind deine WingTsun-Ziele für die Zukunft? Worauf freust du dich besonders?

Für mich selbst habe ich keine Ziele im WingTsun. Ich lerne einfach immer weiter. In den nächsten Jahren bereite ich meine Meisterschüler auf ihre Prüfung vor. Wenn das abgeschlossen ist, freue ich mich für sie!
 

Welchen Tipp möchtest du deinen Schülern mitgeben?

Jeder hat mal ein Motivationstief. Dann ist es sehr wichtig, in diesem Moment dem Gemütlichkeitsimpuls nicht nachzugeben. Falls man deshalb einmal keine Lust hat, zum Training zu gehen, sollte man mit sich selbst eine Vereinbarung treffen. „Ich gehe jetzt noch einmal hin und falls ich danach enttäuscht heimkomme, höre ich auf.“

So wird man viele Jahre Freude am WingTsun haben.

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