10. Großmeistergrad Escrima
EWTO-Cheftrainer für Escrima
Schulleiter seit: Mitte 1970
Motto:
I had an itch I could not scratch!
Es ist wie ein Jucken, dass man nicht wegkratzen kann!
Warum hast du mit WingTsun bzw. Escrima angefangen?
Ich hatte viele Jahre einen Buch- und Zeitschriftenladen. Mitte der 1960er Jahre kam Brian Johnson herein und wollte alle Bücher und Zeitschriften, die irgendetwas mit Kampfkunst zu tun hätten. Er erzählte mir, dass er Kampfkunstlehrer sei. Darauf war ich neugierig. Er erzählte mir, dass er Wing Chun unterrichte. Das wollte ich kennenlernen. Er gab mir eine Probestunde. Und das war der Moment, als das Kratzen begann. Irgendwann wurde ich eine Art Ausbilder in seinem Club und letztendlich seine rechte Hand. Als Brian umzog, leitete ich die Schule allein weiter.
Ich kannte den Schulleiter eines JiuJitsu-Clubs. Er erzählte mir eines Tages, dass er einen Stockkampflehrer in seiner Schule hätte. Es war Rene Latosa, ein Soldat vom US-Luftwaffenstützpunkt. Ich lud Rene dann ein, auch in meiner Schule Unterricht zu geben. So begann ich, Escrima zu lernen.
Später wurde Sifu Kernspecht auf mich aufmerksam, weil ein Bericht über mich in verschiedenen englischen Kampfkunstmagazinen erschienen war Das führte dazu, dass wir ein Seminar in Kiel organisierten. So fing alles an.
Warum machst du immer noch Escrima?
Weil ich dieses Jucken immer noch habe. Wenn das einmal weg ist, werde ich aufhören. Es hat sich aber bislang nichts verändert. Ich habe immer noch vor jedem Training Schmetterlinge im Bauch.
Welches war dein herausragendes WT- oder Escrima-Erlebnis?
Ein wichtiges Erlebnis waren die ersten Trainingsstunden bei Brian Johnson, der mich sehr beeindruckte und der das Virus auf mich übertrug.
Ansonsten ist eigentlich meine gesamte Zeit in der EWTO ein herausragendes Erlebnis.
Was war für dich der Unterschied, als Du den 1. HG und den 5. HG erhalten hast und als Du zum Großmeister ernannt wurdest?
Meinen ersten Grad bekam ich von Brian verliehen. Er bedeutete mir eigentlich nichts, aber ich fand die Geste sehr schön. Der erste Grad, den ich von Rene bekam, war wie eine Auszeichnung von einer Universität.
Auf den 5. MG legte ich keinen besonderen Wert. Für mich änderte sich dadurch nichts.
Etwas anderes war es, als mir der 10. Grad verliehen wurde – beim 1. Internationalen Lehrgang in Lübeck. Es war einer der beeindruckendsten Momente meiner Karriere als Kampfkünstler.